Hirntote Menschen, potentielle Organspender, müssen beatmet werden, damit man ihnen lebende Organe entnehmen kann. Nur lebende Menschen kann man beatmen… Organspender müssen beatmet werden bis ihre Organe aus ihrem Körper herauspräpariert sind.
KAO fordert, dass
1. Hirntote ihren Status als lebende Menschen bis zu ihrem Herz-Kreislauf-Tod behalten
2. Primäres Ziel der Behandlung dieser Menschen die palliative medizinische Therapie und pflegerische Fürsorge zur Minderung von Schmerzen, Leid und Stress oberstes Gebot für alle Beteiligten sein muss.
3. Die Ausweitung und Ausrichtung medizinischen Handels auf unbeteiligte Dritte, d.h. mögliche Organempfänger, im Sinne eines Therapiestrategiewechsels hin zur Organprotektiven, nur noch dem anonymen Organempfänger nutzenden Therapie zur Maximierung des späteren Transplantationserfolges nur dann erfolgen darf, wenn
4. Eine valide Zustimmung des Patienten im Hirnversagen zur Bereitschaft der Organspende im Falle des irreversiblen Hirnversagens vorliegt und
5. Der Zustand des irreversiblen, fatal verlaufenden Hirnversagens (sog. Hirntod) nach sorgfältiger klinischer Untersuchung durch ausreichend erfahrene Fachärzte festgestellt wurde, unter obligatem Einsatz bildgebender Verfahren wie computertomographische Angiographie (CTA) bzw. MRT, der Ableitung der elektrischen Hirnströme (EEG), und unter Beachtung der zeitlichen Mindesttherapiedauer und dem laborchemischem Ausschuss anderer, den Hirntod imitierende Faktoren wie Intoxikationen, Elektrolytverschiebungen, Unterkühlung etc.
6. Gesellschaftsweit eine neutrale und umfassende, nicht einseitig auf die Bedürfnisse potentieller Organempfänger ausgerichtete Aufklärung über den „Hirntod“ und Organtransplantationen stattfindet, anstelle der bisher einseitigen staatlichen Förderung der medizinischen Institutionen durch die BZgA und des BGM, deren Ziel die Ausweitung der Transplantationsmedizin ist
7. Auch das Leid und die Bedürfnisse der Angehörigen von Patienten im unumkehrbaren Hirnversagen ausreichend berücksichtigt werden, und diese keinesfalls unter moralischen Druck mit Hinweis auf die Lebensrettung Dritter durch eine „Organspende“ gesetzt werden dürfen Im Sinne der Solidarität mit den Schwächsten unserer Gesellschaft.
Lesen Sie dazu mehr in unserer Stellungnahme „Gedanken zum Tag der Organspende in Zeiten von Corona“.