Video-Vortrag: Dr. jur. Rainer Beckmann - "Das "Hirntod"-Konzept und die Aufklärung zur Organspende"

Die Behaup­tung, der „Hirn­tod“ sei ein siche­res Todes­zei­chen („Hirntod“-Konzept), ist die recht­li­che Grund­la­ge „post­mor­ta­ler“ Organ­ent­nah­men. Wen­det man die beweis­recht­li­chen Grund­sät­ze zur Prü­fung von Gerichts­gut­ach­ten auf das „Hirntod“-Konzept an, erweist es sich als unbe­grün­det. Der Gesetz­ge­ber hat selbst kei­ne Defi­ni­ti­on von „Tod“ fest­ge­legt. Die Behaup­tung, der „Hirn­tod“ zei­ge den Tod sicher an, kann dem Gesetz nicht ent­nom­men wer­den. Ent­spre­chend ergibt sich, dass Pati­en­ten mit Hirn­funk­tions­aus­fall kei­ne Lei­chen sind.

Sehen Sie dazu die Video­auf­zeich­nung die­ses Vor­tra­ges von Dr. jur. Rai­ner Beck­mann bei Bon​fa​ti​us​.tv.

Autoren­in­fo

Rainer Beckmann

Seit Anfang 2019 wei­te­rer auf­sicht­füh­ren­der Rich­ter am Amts­ge­richt Gemün­den am Main.

Seit 1997 stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Juris­ten-Ver­ei­ni­gung Lebens­recht e. V. (Köln).

Von 2001 bis 2016 Schrift­lei­ter der „Zeit­schrift für Lebens­recht“ (ZfL). Mit­glied des Her­aus­ge­ber­bei­rats der ZfL. In der 14. Wahl­pe­ri­ode des Deut­schen Bun­des­ta­ges sach­ver­stän­di­ges Mit­glied der Enquete-Kom­mis­si­on „Recht und Ethik der moder­nen Medi­zin“ (2000 – 2002).

Von 2003 bis 2005 wie­der­um Mit­glied der Enquete-Kom­mis­si­on „Ethik und Recht der moder­nen Medi­zin“ des Deut­schen Bun­des­ta­ges (15. WP).

Dozent an der Juli­us­spi­tal Pal­li­ta­tiv­aka­de­mie in Würz­burg. Lehr­be­auf­trag­ter für Medi­zin­recht an der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät Mann­heim der Uni­ver­si­tät Heidelberg.

Zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen zu rechts­po­li­ti­schen und bio­ethi­schen The­men. Umfang­rei­che Vor­trags­tä­tig­keit im glei­chen Themenspektrum.

Der Autor ist Ver­fas­ser des Buches:
Das „Hirntod“-Konzept und der Tod des Men­schen. Eine Unter­su­chung aus der Per­spek­ti­ve pro­zes­sua­ler Beweis­wür­di­gung,
Baden-Baden: Nomos-Ver­lag, 2025, 923 Sei­ten, EUR 279,–