Initiativstellungnahme zur öffentlichen Anhörung am 29.01.2025 „Änderung des Transplantationsgesetzes“

Frau
Dr. Kirs­ten Kap­pert-Gon­ther
Stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de
des Gesund­heits­aus­schus­ses
Deut­scher Bundestag

Platz der Repu­blik 1

11011 Ber­lin Han­no­ver, den 17.01.2025

Initia­tiv­stel­lung­nah­me zur öffent­li­chen Anhö­rung „Ände­rung des Transplantationsgesetzes“

Sehr geehr­te Frau Dr. Kappert-Gonther,

als Vor­sit­zen­de des Ver­eins Kri­ti­sche Auf­klä­rung über Organ­trans­plan­ta­ti­on bit­ten wir um Berück­sich­ti­gung unse­rer Stel­lung­nah­me zur öffent­li­chen Anhö­rung „Ände­rung des Transplantationsgesetzes“.

Ange­sichts der medi­zin­ethi­schen und recht­li­chen Trag­wei­te der geplan­ten Geset­zes­re­form ist aus Sicht des Ver­eins Kri­ti­sche Auf­klä­rung über Organ­trans­plan­ta­ti­on die juris­ti­sche Prü­fung der hoch­kom­ple­xen Rechts­si­tua­ti­on von poten­zi­el­len Organ­spen­dern unter Bedin­gun­gen der Wider­spruchs­lö­sung drin­gend gebo­ten. Denn die Rechts­la­ge der als Spen­der in Fra­ge kom­men­den Inten­siv­pa­ti­en­ten bil­det bereits heu­te eine Grau­zo­ne zwi­schen dem im BGB ver­an­ker­ten Betreu­ungs­recht und der Trans­plan­ta­ti­ons­ge­setz­ge­bung [1, 16].

Schon jetzt beginnt die fremd­nüt­zi­ge Behand­lung von poten­zi­el­len Spen­dern – die sog. Spen­der­kon­di­tio­nie­rung – auf der Inten­siv­sta­ti­on „bereits mit der Dia­gno­se einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung“ [2, 28], also vor Ein­tritt des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens (sog. Hirn­tod), wie in den Fort­bil­dungs­emp­feh­lun­gen für die Inten­siv­the­ra­pie bei Organ­spen­dern erklärt. Die Rechts­lü­cke zwi­schen Betreu­ungs- und Trans­plan­ta­ti­ons­recht wird in der Fach­dis­kus­si­on [3, 1, 6, 8, 16] immer wie­der pro­ble­ma­ti­siert. Auch der Deut­sche Ethik­rat hat 2015 in sei­ner Stel­lung­nah­me „Hirn­tod und Ent­schei­dung zur Organ­spen­de“ dar­auf hin­ge­wie­sen [4]. Doch bis­her hat der Gesetz­ge­ber die­se Kri­tik nicht aufgegriffen.

Ohne Ein­wil­li­gung der Pati­en­ten: Die fremd­nüt­zi­ge, lebens­ver­län­gern­de spen­de­zen­trier­te Inten­siv­the­ra­pie beginnt zu Leb­zei­ten und fällt in das Betreu­ungs­recht (BGB)

Der Gesetz­ent­wurf (GE) vom 14.11.2024 sieht vor, die Behand­lungs­si­tua­ti­on aller Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung recht­lich neu zu regeln [5]. Aber auf den beab­sich­tig­ten, mas­si­ven Ein­griff in die Grund­rech­te von hirn­ge­schä­dig­ten Inten­siv­pa­ti­en­ten wird mit kei­nem Wort ein­ge­gan­gen. Die­se Pati­en­ten­grup­pe dürf­te künf­tig schon zu Leb­zei­ten ohne Ein­wil­li­gung der spe­zi­ell für Organ­spen­der ent­wi­ckel­ten Behand­lung – der fremd­nüt­zi­gen, lebens­ver­län­gern­den, sog. spen­de­zen­trier­ten Inten­siv­the­ra­pie [2, 8, 6, 10] – unter­zo­gen wer­den. Eine sol­che Neu­re­ge­lung wür­de gegen das Pati­en­ten­ver­fü­gungs­ge­setz (§ 1827 BGB) und das Grund­ge­setz ver­sto­ßen. Denn die betref­fen­den Pati­en­ten befin­den sich in die­ser Pha­se als Ster­ben­de im Rechts­sta­tus von leben­den Men­schen. Unab­hän­gig von ihren beson­de­ren Eigen­schaf­ten genie­ßen sie das Recht auf Leben und kör­per­li­che Unver­sehrt­heit (Art. 2 Abs. 2 S. 1 Grund­ge­setz) [7].

Eben­so wäre es gestat­tet, ohne Ein­ver­ständ­nis der betref­fen­den Pati­en­ten, unter Bedin­gun­gen der Spen­der­kon­di­tio­nie­rung, das „The­ra­pie­ziel Hirn­tod“ [8] anzu­stre­ben. Her­vor­zu­he­ben ist: Die Hirn­tod­dia­gnos­tik ist aus­schließ­lich bei poten­zi­el­len Organ­spen­dern durch­zu­füh­ren, denn sie bil­det die Vor­aus­set­zung für die Organ­ent­nah­me. Und auch nach Fest­stel­lung des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens dürf­te ohne Zustim­mung der Pati­en­ten sowie gegen das Toten­für­sor­ge­recht ihrer Ange­hö­ri­gen die spen­de­zen­trier­te Inten­siv­be­hand­lung wei­ter­ge­führt wer­den, bis Organ­spen­der im Zuge der kör­perz­er­glie­dern­den (Multi-)Organentnahmen den Herz­tod erleiden.

Der über­wie­gen­de Teil aller Ver­stor­be­nen könn­te ohne indi­vi­du­el­le Zustim­mung von kom­mer­zia­li­sier­ba­ren Gewe­be­ent­nah­men betrof­fen sein

Hin­sicht­lich der Gewe­be­ent­nah­me wären im Fal­le der Wider­spruchs­lö­sung auch Men­schen betrof­fen, die einen Herz­tod erlei­den. Denn Gewe­be ist bis zu 72 Stun­den nach dem Tod explan­tier­bar und nicht an ein irrever­si­bles Hirn­ver­sa­gen gebun­den. Wie­der­um ohne indi­vi­du­el­le Ein­wil­li­gung und ohne Rück­sicht auf die Ange­hö­ri­gen dürf­te Gewe­be ent­nom­men wer­den – z.B. Kno­chen (Becken­kamm, Röh­ren­kno­chen, gan­ze Gelen­ke), Haut, Bän­der, Mus­keln, Rip­pen­knor­pel, Blut­ge­fä­ße (Arte­ri­en, Venen), Weich­teil­ge­we­be (Seh­nen, Bin­de­ge­we­be), Augen­horn­häute, Herz­klap­pen. Zu berück­sich­ti­gen ist, dass die mit einem indus­tri­el­len Ver­fah­ren ver­ar­bei­te­te Gewe­be­spen­de dem Arz­nei­mit­tel­ge­setz (§ 4 Abs. 30 AMG) unter­liegt und kom­mer­zia­li­sier­bar ist (§§ 21, 21a AMG) [9].

Jus­ti­fied Kil­ling“ – Inter­na­tio­nal umstrit­te­ne Todesdefinitionen

Im Rah­men der sog. Spen­der-Prä­kon­di­tio­nie­rung gegen poten­zi­el­le Schä­di­gun­gen der zu gewin­nen­den Orga­ne ist zu ihrer opti­ma­len Durch­blu­tung eine stän­di­ge medi­zi­ni­sche Unter­drü­ckung des Ster­be­pro­zes­ses not­wen­dig (z.B. Hor­mon­er­satz­the­ra­pie, Dopa­min­ga­ben, fort­ge­setz­te Ernäh­rung, Medi­ka­men­te gegen den Abfall der Stoff­wech­sel­leis­tun­gen und einer Herz­in­suf­fi­zi­enz) [10]. Im Fal­le eines Herz­ver­sa­gens ist eine Reani­ma­ti­on üblich [11, 2, 10, 22], um den sog. Organ­spen­de­pro­zess wei­ter­füh­ren zu kön­nen. Denn aus dem Kör­per­in­ne­ren von Lei­chen ent­nom­me­ne Orga­ne sind nicht ver­pflanz­bar, son­dern nur blut­durch­ström­te Orga­ne aus einem leben­den Kör­per mit schla­gen­dem Her­zen, also nur unter der Vor­aus­set­zung ihrer lebens­not­wen­di­gen Ver­sor­gung mit Blut, Sau­er­stoff sowie wei­te­ren Nährstoffen.

Ent­spre­chend bezieht sich die 1968 eigens für die Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin ent­wi­ckel­te Todes­de­fi­ni­ti­on („brain death“) ganz allein auf das Ver­sa­gen eines ein­zi­gen Organs: des Gehirns. Daher spricht die Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin von einer „toten Per­son“ mit einem „noch über­le­ben­den Kör­per“ [12]. Die­se redu­zier­te, dop­pel­deu­ti­ge Vor­stel­lung über Ster­ben und Tod ist seit 1968 bis heu­te inter­na­tio­nal umstritten.

Aber selbst in der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin wur­de das Hirn­tod­kri­te­ri­um als Vor­aus­set­zung für Organ­ex­plan­ta­tio­nen nicht auf­recht­erhal­ten und die Spen­der­ka­te­go­rie nach Herz­still­stand ein­ge­führt: Die sog. Non Heart Bea­ting Donors (NHBD: Spen­der ohne schla­gen­de Her­zen; aktu­el­ler Begriff: Dona­ti­on after cir­cu­la­to­ry death: DCD). Doch die­se Form der Organ­ge­win­nung wur­de in Deutsch­land von der Zen­tra­len Ethik­kom­mis­si­on als Tötung ethisch ver­wor­fen [13], eben­so vom Deut­schen Ethik­rat mehr­heit­lich abge­lehnt [4]. Denn Men­schen sind nach einem Herz­still­stand reanimierbar.

Vor die­sem Hin­ter­grund plä­die­ren die Bio­ethi­ker Robert D. Truog von der Har­vard Uni­ver­si­ty und Frank­lin G. Mil­ler dafür, die ‚Tote-Spen­der-Regel‘ gänz­lich auf­zu­ge­ben und kom­men zu dem Schluss: „the ‚brain dead‘ are not real­ly dead“ –„Hirn­to­te sind nicht wirk­lich tot“ [14]. Truog und Mil­ler kenn­zeich­nen Organ­ent­nah­men nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen wie nach Herz­still­stand als „jus­ti­fied kil­ling“ [14], – als „gerecht­fer­tig­tes Töten“, um den welt­weit herr­schen­den ‚Organ­man­gel‘ behe­ben zu kön­nen. Ent­spre­chend liegt der in ver­schie­de­nen Län­dern (z.B. Spa­ni­en, Bel­gi­en, Groß­bri­tan­ni­en) durch­ge­setz­ten Lega­li­sie­rung der NHBD-Organ­ge­win­nung ein ein­zi­ges Motiv zugrun­de: die Ver­grö­ße­rung des sog. Spenderpools.

Inso­fern ist die Rhe­to­rik von der Organ­spen­de „nach mei­nem Tod“ irre­füh­rend. Umso mehr bedarf die für trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zi­ni­sche Zwe­cke zugrund­lie­gen­de Todes­vor­stel­lung einer für Lai­en all­ge­mein­ver­ständ­li­chen Auf­klä­rung, eben­so über die z.B. von Mit­glie­dern des Deut­schen Ethik­ra­tes kri­ti­sier­te Gleich­set­zung des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens mit dem Tod des Men­schen [4, 15, 16].

All­ge­mei­ne Wis­sens­de­fi­zi­te – Die Alter­na­ti­ve zu einer Mul­ti­or­gan­ent­nah­me unter Bedin­gun­gen der inten­siv­me­di­zi­ni­schen Spen­der­kon­di­tio­nie­rung ist die ärzt­li­che Ster­be­be­glei­tung in Koope­ra­ti­on mit den Angehörigen

Wie in der Wer­bung für ‚Organ­spen­de‘ üblich, wer­den auch in den Gesetz­ent­wür­fen Infor­ma­tio­nen über die für Explan­ta­ti­ons­zwe­cke not­wen­di­gen inten­siv­me­di­zi­ni­schen Maß­nah­men zur Mani­pu­la­ti­on des Ster­be­pro­zes­ses nicht pro­ble­ma­ti­siert. Auch blei­ben sie einer brei­ten Öffent­lich­keit ver­schlos­sen [15, 16, 17]. Eine umfas­sen­de Auf­klä­rung über die kul­tu­rel­len, sozia­len und medi­zi­ni­schen Dimen­sio­nen einer Organ- und Gewe­be­ent­nah­me ist uner­läss­lich [17]. Doch zu kei­nem Zeit­punkt wur­de in der bis­he­ri­gen Dis­kus­si­on the­ma­ti­siert, dass

  1. eine Organ­spen­de nur unter dem Ver­zicht auf eine ärzt­li­che und fami­liä­re Ster­be­be­glei­tung mög­lich ist, obwohl die infor­mier­te ärzt­li­che Auf­klä­rung dazu ver­pflich­tet, alter­na­ti­ve Behand­lungs­wei­sen auf­zu­zei­gen (§ 630e Abs. 1 S. 3 BGB). Die Alter­na­ti­ve zu einer Organ­spen­de ist die „The­ra­pie­be­gren­zung mit Sym­ptom­lin­de­rung und Ster­be­be­glei­tung im Sin­ne eines pal­lia­ti­ven Behand­lungs­kon­zep­tes“ [2, 1, 3, 6, 8, 18, 19, 20], wie in den Fort­bil­dungs­emp­feh­lun­gen für die Inten­siv­the­ra­pie bei poten­zi­el­len Spen­dern erklärt;
  2. ein gra­vie­ren­der Unter­schied besteht zwi­schen dem irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gen unter Bedin­gun­gen der wei­ter­ge­führ­ten Inten­siv­the­ra­pie und dem Herz­tod (Atem- und Herz­still­stand, Toten­star­re, Toten­fle­cke, Ver­we­sung). Ent­spre­chend wer­den die von diver­sen, exter­nen Chir­ur­gen­teams vor­zu­neh­men­den Organ­ent­nah­men anäs­the­sio­lo­gisch betreut. Bis der Herz­tod auf dem OP-Tisch ein­tritt und der Spen­der zu einer Lei­che wird, ver­ab­rei­chen Anäs­the­sis­ten Medi­ka­men­te zur Unter­drü­ckung von Bewe­gun­gen (Mus­kel­re­la­xan­zi­en) und Schmerz­mit­tel (Opio­ide), oder sie füh­ren eine Nar­ko­se durch [21, 22].

Die Wider­spruchs­lö­sung unter­gräbt die ärzt­li­che Ver­ant­wor­tung der Inten­siv­me­di­zin für ihre am Lebens­en­de behan­del­ten Patienten

Befür­wor­ter der Wider­spruchs­lö­sung miss­ach­ten das Gen­fer Gelöb­nis, das nach den Medi­zin­ver­bre­chen im Natio­nal­so­zia­lis­mus ärzt­li­ches Han­deln dar­auf ver­pflich­tet hat, bei jeder medi­zi­ni­schen Maß­nah­me das Wohl des behan­del­ten Pati­en­ten zum obers­ten Anlie­gen zu machen [23]. Die­se ethi­sche Maxi­me erklärt auch die seit Jahr­zehn­ten beob­ach­te­te Zurück­hal­tung in der Inten­siv­me­di­zin, die eige­nen Pati­en­ten als poten­zi­el­le Spen­der wahr­zu­neh­men und die fremd­nüt­zi­ge Spen­der­kon­di­tio­nie­rung als ihre Auf­ga­be zu betrach­ten [24, 25, 26]. Um eine Ver­hal­tens­än­de­rung des Inten­siv­per­so­nals zu bewir­ken, wur­de gegen die gerin­ge Betei­li­gung der Inten­siv­me­di­zin an der Spen­der­re­kru­tie­rung 2019 das Gesetz zur Ver­bes­se­rung der Zusam­men­ar­beit und der Struk­tu­ren bei der Organ­spen­de ver­ab­schie­det [27]. Damit hat man ein stren­ge­res Kon­troll­sys­tem zur sog. Spen­der­de­tek­ti­on eta­bliert. Gleich­zei­tig wur­de eine höhe­re bud­ge­tä­re Auf­wands­er­stat­tung für die spen­de­zen­trier­te inten­siv­me­di­zi­ni­sche Maxi­mal­the­ra­pie, die Hirn­tod­dia­gnos­tik und die in der Regel nachts durch­zu­füh­ren­den Explan­ta­tio­nen für die Ent­nah­me­kran­ken­häu­ser gewährt. Doch die dürf­ti­ge Bereit­schaft zu Spen­der­mel­dun­gen sei­tens der Inten­siv­me­di­zin blieb weit­ge­hend unver­än­dert. Z.B. erklär­te 2022 der Prä­si­dent der Bun­des­ärz­te­kam­mer Klaus Rein­hardt: „Die feh­len­de Betei­li­gung von weit über 70 Pro­zent der Kran­ken­häu­ser erscheint bedenk­lich“[28].

Die Wider­spruchs­lö­sung wür­de die Auto­no­mie der Inten­siv­me­di­zin gegen­über der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin noch wei­ter einschränken.

Die Kon­struk­ti­on eines Schuld­pro­blems zur Legi­ti­ma­ti­on der Ent­rech­tung von ster­bens­kran­ken Inten­siv­pa­ti­en­ten und ihren Angehörigen

Es gleicht einer unred­lich poli­ti­schen Stra­te­gie, wenn – wie im Gesetz­ent­wurf dar­ge­legt – das Lei­den einer Grup­pe ster­bens­kran­ker Pati­en­ten (poten­zi­el­le Organ­emp­fän­ger) gegen die Rech­te von Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung aus­ge­spielt wird. Sogar den Tod von schwerst­kran­ken Men­schen („auf der War­te­lis­te“) füh­ren die Autoren des GEs auf eine zu gerin­ge Zahl der als Spen­der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Inten­siv­pa­ti­en­ten ursäch­lich zurück und wer­fen den welt­weit beklag­ten Organ­man­gel als Fra­ge eines spe­zi­ell deut­schen ‚Schuld­pro­blems‘ auf.

Aus meh­re­ren Grün­den han­delt es sich um eine Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on der Faktenlage:

  1. Die im GE erwähn­te höhe­re Spen­der­quo­te ande­rer Län­der geht vor allem auf die dor­ti­ge Nut­zung von Spen­dern nach Herz­still­stand zurück (z.B. Spa­ni­en, Bel­gi­en, Nie­der­lan­de). So ist bei­spiels­wei­se in den Ver­bund­län­dern von Euro­trans­plant (ET) Bel­gi­en und den Nie­der­lan­den der Anteil von Spen­dern nach Herz­still­stand mitt­ler­wei­le grö­ßer als der von Organ­spen­dern nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen (ET: Tabel­le: 2.4.2.) [29]. Auch darf in bei­den Staa­ten die dort lega­li­sier­te Eutha­na­sie mit einer DCD-Organ­ent­nah­me ver­knüpft wer­den. 2023 waren in den Nie­der­lan­den von ins­ge­samt 292 Spen­dern 182 Non Heart Bea­ting Donors (54,20%), in Bel­gi­en von 369 sogar 200 Spen­der nach Herz­still­stand (62,33%) [29]. Euro­trans­plant ver­zeich­net im sel­ben Jahr für Deutsch­land hin­ge­gen 928 Spen­der aus­schließ­lich nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen und könn­te somit sei­ne Organ­res­sour­cen durch die DCD-Metho­de ver­dop­peln. Sol­che Zah­len legen den Ver­dacht nahe, dass die geplan­te Ein­füh­rung der Wider­spruchs­re­ge­lung auch auf eine sub­ti­le Durch­set­zung der Ent­nah­me­pra­xis nach Herz­still­stand hin­aus­zu­lau­fen droht, wie z.B. in Öster­reich oder Frank­reich gesche­hen – also unter Ver­zicht auf eine öffent­li­che Mei­nungs­bil­dung. So befür­wor­te­te bereits die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mar­ti­na Stamm-Fibich im Zusam­men­hang der Lebend­spen­de die Ein­füh­rung der DCD in Deutsch­land [30], aller­dings nicht so laut­stark wie die FDP, die damit auf brei­te Kri­tik stieß.
  2. Da nach Herz­still­stand gewon­ne­ne Orga­ne auf­grund des län­ge­ren Ster­be­pro­zes­ses der Pati­en­ten eine min­de­re Qua­li­tät auf­wei­sen (sog. Mar­gi­nal­or­ga­ne), müs­sen sie ohne wei­te Trans­port­we­ge zeit­nah und unver­züg­lich trans­plan­tiert wer­den. Abge­se­hen von ethi­schen Aspek­ten sind sie inner­halb des inter­na­tio­na­len Euro­trans­plant-Ver­bun­des nicht in ande­re Län­der expor­tier­bar. Berück­sich­ti­gen wir die­se auf die jewei­li­ge Nati­on beschränk­te Ver­tei­lung der Orga­ne von Spen­dern nach Herz­still­stand und die oben genann­ten ver­dop­pel­ten Spen­der­zah­len in den jewei­li­gen Staa­ten, so ent­behrt der von NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann in der 1. Lesung am 5. Dezem­ber 2024 erho­be­ne Vor­wurf, Deutsch­land sei ein (unso­li­da­ri­sches) ‚Organ-„Nehmerland“‘[31], jeg­li­cher Grundlage.
  3. Der bekla­gens­wer­te Tod von auf der War­te­lis­te ste­hen­den Men­schen, die z.B. auf­grund einer alko­ho­li­schen Leber­krank­heit – der am häu­figs­ten gestell­ten Indi­ka­ti­on für das Set­zen auf die Leber­trans­plan­ta­ti­ons-War­te­lis­te [32] – oder an einem Krebs­lei­den der Leber ster­ben, ist ihrer schwe­ren Grund­er­kran­kung geschul­det, nicht aber einer dif­fus behaup­te­ten feh­len­den Zahl ver­füg­ba­rer Spen­der [17].

Sol­che sach­lich nicht kor­rek­ten kau­sa­len Her­lei­tun­gen erzeu­gen gleich­sam die Illu­si­on, jede mit schwe­ren Neben­wir­kun­gen ver­bun­de­ne Ulti­ma Ratio Ope­ra­ti­on einer Trans­plan­ta­ti­on (z.B. Organ­ab­sto­ßun­gen, erhöh­tes Krebs­ri­si­ko) [33] wür­de auto­ma­tisch und lang­fris­tig „Leben ret­ten“. So wer­den kei­ne Über­le­bens­ra­ten [34] von Trans­plan­ta­ti­ons­pa­ti­en­ten öffent­lich genannt und auch nicht das Alter, die Kran­ken­vor­ge­schich­te, der Alkohol‑, Nikotin‑, Medikamenten‑, Dro­gen- und Nah­rungs­mit­tel­kon­sum von poten­zi­el­len Spen­dern in den Blick genom­me­nen. Indes­sen steigt der Anteil von sog. mar­gi­na­len Orga­nen (z.B. Fett­le­bern, Orga­ne mit Kon­ser­vie­rungs­schä­den, Rau­cher- oder Was­ser­lun­gen) [35, 36, 37] ste­tig an [37], eben­so die Zahl von hoch­be­tag­ten Spen­dern. 2023 lag das Medi­an­al­ter in ein­zel­nen Län­dern des ET-Ver­bun­des wie z.B. Bel­gi­en bei 59, der Slo­wa­kei bei 60, in Luxem­burg bei 65 Jah­ren und das von Euro­trans­plant bei 57 Jah­ren [38]. Dies ent­spricht der Situa­ti­on in Deutsch­land, wo ein Drit­tel aller Spen­der älter als 65 sind („Old-for-Old Pro­gram“) (ESP) [39, 40]. 2023 betrug hier das Höchst­al­ter von Lun­gen­spen­dern 87 und das von Leber­spen­dern 89 Jah­re [40].

Wider­spruchs­lö­sung: Der medi­zin­ethi­sche und recht­li­che Dammbruch

Für die hypo­the­ti­sche Lebens­ret­tung von tod­kran­ken Pati­en­ten wird durch den Gesetz­ent­wurf zwar nicht aus­drück­lich, aber in der recht­li­chen Kon­se­quenz die im BGB ver­an­ker­te Pati­en­ten­au­to­no­mie letzt­lich aus­ge­höhlt (§ 1827 BGB; § 630e Abs. 1 S. 1 u. S. 2 u. S. 3 BGB). Eben­so wären ohne indi­vi­du­el­le Zustim­mung für eine Organ- und Gewe­be­spen­de das über den Tod hin­aus­rei­chen­de Per­sön­lich­keits­recht und der Schutz der Toten­ru­he (§ 168 StGB) ein­ge­schränkt. All die­se Rech­te wür­den für ster­bens­kran­ke Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung nicht mehr gel­ten, sofern sie kein Ver­bot der spen­de­zen­trier­ten medi­zi­ni­schen Ein­grif­fe sowie der mit einer Organ- und Gewe­be­spen­de ver­bun­de­nen Kör­perz­er­glie­de­rung eigen­stän­dig doku­men­tiert haben.

Obwohl die Ein­füh­rung der Wider­spruchs­lö­sung einer Ent­rech­tung aller Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung und ihren Ange­hö­ri­gen gleich­kä­me, blei­ben im GE die mit die­ser Neu­re­ge­lung ver­knüpf­ten juris­ti­schen Kern­fra­gen aus­ge­blen­det, ja tabui­siert. Hin­ge­gen wird die Absicht betont, die Fami­li­en vor einer unzu­mut­ba­ren Ent­schei­dungs­si­tua­ti­on zu schüt­zen und eine „Ent­las­tung der nächs­ten Ange­hö­ri­gen“ sowie der Ärz­te bewir­ken. zu wol­len. Tat­säch­lich aber wären die betrof­fe­nen Fami­li­en von dem gesam­ten Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen. Der gelieb­ten Per­son kann nicht die Hand bis zuletzt gehal­ten wer­den, was auf die Abschied­nah­me und Trau­er­be­wäl­ti­gung ver­hee­ren­de Aus­wir­kun­gen für immer haben kann.

Die medi­zin­ethisch und recht­lich heik­le Begrün­dung für die Ent­rech­tung von ster­bens­kran­ken Inten­siv­pa­ti­en­ten und ihren Ange­hö­ri­gen, eben­so die damit ein­her­ge­hen­de ein­ge­schränk­te Auto­no­mie der Inten­siv­me­di­zin wider­spre­chen medi­zin­recht­li­chen sowie rechts­staat­li­chen Prin­zi­pi­en und sind nicht hinnehmbar.

Sehr geehr­te Frau Dr. Kap­pert-Gon­ther, KAO setzt sei­ne Hoff­nung dar­auf, dass bei der Ent­schei­dung im Deut­schen Bun­des­tag Gehör finden.

Mit freund­li­chen Grüßen

Frau
Dr. Kirs­ten Kap­pert-Gon­ther
Stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de
des Gesund­heits­aus­schus­ses
Deut­scher Bundestag

Platz der Repu­blik 1

11011 Ber­lin Han­no­ver, den 17.01.2025

Initia­tiv­stel­lung­nah­me zur öffent­li­chen Anhö­rung „Ände­rung des Transplantationsgesetzes“

Sehr geehr­te Frau Dr. Kappert-Gonther,

als Vor­sit­zen­de des Ver­eins Kri­ti­sche Auf­klä­rung über Organ­trans­plan­ta­ti­on bit­ten wir um Berück­sich­ti­gung unse­rer Stel­lung­nah­me zur öffent­li­chen Anhö­rung „Ände­rung des Transplantationsgesetzes“.

Ange­sichts der medi­zin­ethi­schen und recht­li­chen Trag­wei­te der geplan­ten Geset­zes­re­form ist aus Sicht des Ver­eins Kri­ti­sche Auf­klä­rung über Organ­trans­plan­ta­ti­on die juris­ti­sche Prü­fung der hoch­kom­ple­xen Rechts­si­tua­ti­on von poten­zi­el­len Organ­spen­dern unter Bedin­gun­gen der Wider­spruchs­lö­sung drin­gend gebo­ten. Denn die Rechts­la­ge der als Spen­der in Fra­ge kom­men­den Inten­siv­pa­ti­en­ten bil­det bereits heu­te eine Grau­zo­ne zwi­schen dem im BGB ver­an­ker­ten Betreu­ungs­recht und der Trans­plan­ta­ti­ons­ge­setz­ge­bung [1, 16].

Schon jetzt beginnt die fremd­nüt­zi­ge Behand­lung von poten­zi­el­len Spen­dern – die sog. Spen­der­kon­di­tio­nie­rung – auf der Inten­siv­sta­ti­on „bereits mit der Dia­gno­se einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung“ [2, 28], also vor Ein­tritt des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens (sog. Hirn­tod), wie in den Fort­bil­dungs­emp­feh­lun­gen für die Inten­siv­the­ra­pie bei Organ­spen­dern erklärt. Die Rechts­lü­cke zwi­schen Betreu­ungs- und Trans­plan­ta­ti­ons­recht wird in der Fach­dis­kus­si­on [3, 1, 6, 8, 16] immer wie­der pro­ble­ma­ti­siert. Auch der Deut­sche Ethik­rat hat 2015 in sei­ner Stel­lung­nah­me „Hirn­tod und Ent­schei­dung zur Organ­spen­de“ dar­auf hin­ge­wie­sen [4]. Doch bis­her hat der Gesetz­ge­ber die­se Kri­tik nicht aufgegriffen.

Ohne Ein­wil­li­gung der Pati­en­ten: Die fremd­nüt­zi­ge, lebens­ver­län­gern­de spen­de­zen­trier­te Inten­siv­the­ra­pie beginnt zu Leb­zei­ten und fällt in das Betreu­ungs­recht (BGB)

Der Gesetz­ent­wurf (GE) vom 14.11.2024 sieht vor, die Behand­lungs­si­tua­ti­on aller Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung recht­lich neu zu regeln [5]. Aber auf den beab­sich­tig­ten, mas­si­ven Ein­griff in die Grund­rech­te von hirn­ge­schä­dig­ten Inten­siv­pa­ti­en­ten wird mit kei­nem Wort ein­ge­gan­gen. Die­se Pati­en­ten­grup­pe dürf­te künf­tig schon zu Leb­zei­ten ohne Ein­wil­li­gung der spe­zi­ell für Organ­spen­der ent­wi­ckel­ten Behand­lung – der fremd­nüt­zi­gen, lebens­ver­län­gern­den, sog. spen­de­zen­trier­ten Inten­siv­the­ra­pie [2, 8, 6, 10] – unter­zo­gen wer­den. Eine sol­che Neu­re­ge­lung wür­de gegen das Pati­en­ten­ver­fü­gungs­ge­setz (§ 1827 BGB) und das Grund­ge­setz ver­sto­ßen. Denn die betref­fen­den Pati­en­ten befin­den sich in die­ser Pha­se als Ster­ben­de im Rechts­sta­tus von leben­den Men­schen. Unab­hän­gig von ihren beson­de­ren Eigen­schaf­ten genie­ßen sie das Recht auf Leben und kör­per­li­che Unver­sehrt­heit (Art. 2 Abs. 2 S. 1 Grund­ge­setz) [7].

Eben­so wäre es gestat­tet, ohne Ein­ver­ständ­nis der betref­fen­den Pati­en­ten, unter Bedin­gun­gen der Spen­der­kon­di­tio­nie­rung, das „The­ra­pie­ziel Hirn­tod“ [8] anzu­stre­ben. Her­vor­zu­he­ben ist: Die Hirn­tod­dia­gnos­tik ist aus­schließ­lich bei poten­zi­el­len Organ­spen­dern durch­zu­füh­ren, denn sie bil­det die Vor­aus­set­zung für die Organ­ent­nah­me. Und auch nach Fest­stel­lung des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens dürf­te ohne Zustim­mung der Pati­en­ten sowie gegen das Toten­für­sor­ge­recht ihrer Ange­hö­ri­gen die spen­de­zen­trier­te Inten­siv­be­hand­lung wei­ter­ge­führt wer­den, bis Organ­spen­der im Zuge der kör­perz­er­glie­dern­den (Multi-)Organentnahmen den Herz­tod erleiden.

Der über­wie­gen­de Teil aller Ver­stor­be­nen könn­te ohne indi­vi­du­el­le Zustim­mung von kom­mer­zia­li­sier­ba­ren Gewe­be­ent­nah­men betrof­fen sein

Hin­sicht­lich der Gewe­be­ent­nah­me wären im Fal­le der Wider­spruchs­lö­sung auch Men­schen betrof­fen, die einen Herz­tod erlei­den. Denn Gewe­be ist bis zu 72 Stun­den nach dem Tod explan­tier­bar und nicht an ein irrever­si­bles Hirn­ver­sa­gen gebun­den. Wie­der­um ohne indi­vi­du­el­le Ein­wil­li­gung und ohne Rück­sicht auf die Ange­hö­ri­gen dürf­te Gewe­be ent­nom­men wer­den – z.B. Kno­chen (Becken­kamm, Röh­ren­kno­chen, gan­ze Gelen­ke), Haut, Bän­der, Mus­keln, Rip­pen­knor­pel, Blut­ge­fä­ße (Arte­ri­en, Venen), Weich­teil­ge­we­be (Seh­nen, Bin­de­ge­we­be), Augen­horn­häute, Herz­klap­pen. Zu berück­sich­ti­gen ist, dass die mit einem indus­tri­el­len Ver­fah­ren ver­ar­bei­te­te Gewe­be­spen­de dem Arz­nei­mit­tel­ge­setz (§ 4 Abs. 30 AMG) unter­liegt und kom­mer­zia­li­sier­bar ist (§§ 21, 21a AMG) [9].

Jus­ti­fied Kil­ling“ – Inter­na­tio­nal umstrit­te­ne Todesdefinitionen

Im Rah­men der sog. Spen­der-Prä­kon­di­tio­nie­rung gegen poten­zi­el­le Schä­di­gun­gen der zu gewin­nen­den Orga­ne ist zu ihrer opti­ma­len Durch­blu­tung eine stän­di­ge medi­zi­ni­sche Unter­drü­ckung des Ster­be­pro­zes­ses not­wen­dig (z.B. Hor­mon­er­satz­the­ra­pie, Dopa­min­ga­ben, fort­ge­setz­te Ernäh­rung, Medi­ka­men­te gegen den Abfall der Stoff­wech­sel­leis­tun­gen und einer Herz­in­suf­fi­zi­enz) [10]. Im Fal­le eines Herz­ver­sa­gens ist eine Reani­ma­ti­on üblich [11, 2, 10, 22], um den sog. Organ­spen­de­pro­zess wei­ter­füh­ren zu kön­nen. Denn aus dem Kör­per­in­ne­ren von Lei­chen ent­nom­me­ne Orga­ne sind nicht ver­pflanz­bar, son­dern nur blut­durch­ström­te Orga­ne aus einem leben­den Kör­per mit schla­gen­dem Her­zen, also nur unter der Vor­aus­set­zung ihrer lebens­not­wen­di­gen Ver­sor­gung mit Blut, Sau­er­stoff sowie wei­te­ren Nährstoffen.

Ent­spre­chend bezieht sich die 1968 eigens für die Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin ent­wi­ckel­te Todes­de­fi­ni­ti­on („brain death“) ganz allein auf das Ver­sa­gen eines ein­zi­gen Organs: des Gehirns. Daher spricht die Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin von einer „toten Per­son“ mit einem „noch über­le­ben­den Kör­per“ [12]. Die­se redu­zier­te, dop­pel­deu­ti­ge Vor­stel­lung über Ster­ben und Tod ist seit 1968 bis heu­te inter­na­tio­nal umstritten.

Aber selbst in der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin wur­de das Hirn­tod­kri­te­ri­um als Vor­aus­set­zung für Organ­ex­plan­ta­tio­nen nicht auf­recht­erhal­ten und die Spen­der­ka­te­go­rie nach Herz­still­stand ein­ge­führt: Die sog. Non Heart Bea­ting Donors (NHBD: Spen­der ohne schla­gen­de Her­zen; aktu­el­ler Begriff: Dona­ti­on after cir­cu­la­to­ry death: DCD). Doch die­se Form der Organ­ge­win­nung wur­de in Deutsch­land von der Zen­tra­len Ethik­kom­mis­si­on als Tötung ethisch ver­wor­fen [13], eben­so vom Deut­schen Ethik­rat mehr­heit­lich abge­lehnt [4]. Denn Men­schen sind nach einem Herz­still­stand reanimierbar.

Vor die­sem Hin­ter­grund plä­die­ren die Bio­ethi­ker Robert D. Truog von der Har­vard Uni­ver­si­ty und Frank­lin G. Mil­ler dafür, die ‚Tote-Spen­der-Regel‘ gänz­lich auf­zu­ge­ben und kom­men zu dem Schluss: „the ‚brain dead‘ are not real­ly dead“ –„Hirn­to­te sind nicht wirk­lich tot“ [14]. Truog und Mil­ler kenn­zeich­nen Organ­ent­nah­men nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen wie nach Herz­still­stand als „jus­ti­fied kil­ling“ [14], – als „gerecht­fer­tig­tes Töten“, um den welt­weit herr­schen­den ‚Organ­man­gel‘ behe­ben zu kön­nen. Ent­spre­chend liegt der in ver­schie­de­nen Län­dern (z.B. Spa­ni­en, Bel­gi­en, Groß­bri­tan­ni­en) durch­ge­setz­ten Lega­li­sie­rung der NHBD-Organ­ge­win­nung ein ein­zi­ges Motiv zugrun­de: die Ver­grö­ße­rung des sog. Spenderpools.

Inso­fern ist die Rhe­to­rik von der Organ­spen­de „nach mei­nem Tod“ irre­füh­rend. Umso mehr bedarf die für trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zi­ni­sche Zwe­cke zugrund­lie­gen­de Todes­vor­stel­lung einer für Lai­en all­ge­mein­ver­ständ­li­chen Auf­klä­rung, eben­so über die z.B. von Mit­glie­dern des Deut­schen Ethik­ra­tes kri­ti­sier­te Gleich­set­zung des irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gens mit dem Tod des Men­schen [4, 15, 16].

All­ge­mei­ne Wis­sens­de­fi­zi­te – Die Alter­na­ti­ve zu einer Mul­ti­or­gan­ent­nah­me unter Bedin­gun­gen der inten­siv­me­di­zi­ni­schen Spen­der­kon­di­tio­nie­rung ist die ärzt­li­che Ster­be­be­glei­tung in Koope­ra­ti­on mit den Angehörigen

Wie in der Wer­bung für ‚Organ­spen­de‘ üblich, wer­den auch in den Gesetz­ent­wür­fen Infor­ma­tio­nen über die für Explan­ta­ti­ons­zwe­cke not­wen­di­gen inten­siv­me­di­zi­ni­schen Maß­nah­men zur Mani­pu­la­ti­on des Ster­be­pro­zes­ses nicht pro­ble­ma­ti­siert. Auch blei­ben sie einer brei­ten Öffent­lich­keit ver­schlos­sen [15, 16, 17]. Eine umfas­sen­de Auf­klä­rung über die kul­tu­rel­len, sozia­len und medi­zi­ni­schen Dimen­sio­nen einer Organ- und Gewe­be­ent­nah­me ist uner­läss­lich [17]. Doch zu kei­nem Zeit­punkt wur­de in der bis­he­ri­gen Dis­kus­si­on the­ma­ti­siert, dass

  1. eine Organ­spen­de nur unter dem Ver­zicht auf eine ärzt­li­che und fami­liä­re Ster­be­be­glei­tung mög­lich ist, obwohl die infor­mier­te ärzt­li­che Auf­klä­rung dazu ver­pflich­tet, alter­na­ti­ve Behand­lungs­wei­sen auf­zu­zei­gen (§ 630e Abs. 1 S. 3 BGB). Die Alter­na­ti­ve zu einer Organ­spen­de ist die „The­ra­pie­be­gren­zung mit Sym­ptom­lin­de­rung und Ster­be­be­glei­tung im Sin­ne eines pal­lia­ti­ven Behand­lungs­kon­zep­tes“ [2, 1, 3, 6, 8, 18, 19, 20], wie in den Fort­bil­dungs­emp­feh­lun­gen für die Inten­siv­the­ra­pie bei poten­zi­el­len Spen­dern erklärt;
  2. ein gra­vie­ren­der Unter­schied besteht zwi­schen dem irrever­si­blen Hirn­ver­sa­gen unter Bedin­gun­gen der wei­ter­ge­führ­ten Inten­siv­the­ra­pie und dem Herz­tod (Atem- und Herz­still­stand, Toten­star­re, Toten­fle­cke, Ver­we­sung). Ent­spre­chend wer­den die von diver­sen, exter­nen Chir­ur­gen­teams vor­zu­neh­men­den Organ­ent­nah­men anäs­the­sio­lo­gisch betreut. Bis der Herz­tod auf dem OP-Tisch ein­tritt und der Spen­der zu einer Lei­che wird, ver­ab­rei­chen Anäs­the­sis­ten Medi­ka­men­te zur Unter­drü­ckung von Bewe­gun­gen (Mus­kel­re­la­xan­zi­en) und Schmerz­mit­tel (Opio­ide), oder sie füh­ren eine Nar­ko­se durch [21, 22].

Die Wider­spruchs­lö­sung unter­gräbt die ärzt­li­che Ver­ant­wor­tung der Inten­siv­me­di­zin für ihre am Lebens­en­de behan­del­ten Patienten

Befür­wor­ter der Wider­spruchs­lö­sung miss­ach­ten das Gen­fer Gelöb­nis, das nach den Medi­zin­ver­bre­chen im Natio­nal­so­zia­lis­mus ärzt­li­ches Han­deln dar­auf ver­pflich­tet hat, bei jeder medi­zi­ni­schen Maß­nah­me das Wohl des behan­del­ten Pati­en­ten zum obers­ten Anlie­gen zu machen [23]. Die­se ethi­sche Maxi­me erklärt auch die seit Jahr­zehn­ten beob­ach­te­te Zurück­hal­tung in der Inten­siv­me­di­zin, die eige­nen Pati­en­ten als poten­zi­el­le Spen­der wahr­zu­neh­men und die fremd­nüt­zi­ge Spen­der­kon­di­tio­nie­rung als ihre Auf­ga­be zu betrach­ten [24, 25, 26]. Um eine Ver­hal­tens­än­de­rung des Inten­siv­per­so­nals zu bewir­ken, wur­de gegen die gerin­ge Betei­li­gung der Inten­siv­me­di­zin an der Spen­der­re­kru­tie­rung 2019 das Gesetz zur Ver­bes­se­rung der Zusam­men­ar­beit und der Struk­tu­ren bei der Organ­spen­de ver­ab­schie­det [27]. Damit hat man ein stren­ge­res Kon­troll­sys­tem zur sog. Spen­der­de­tek­ti­on eta­bliert. Gleich­zei­tig wur­de eine höhe­re bud­ge­tä­re Auf­wands­er­stat­tung für die spen­de­zen­trier­te inten­siv­me­di­zi­ni­sche Maxi­mal­the­ra­pie, die Hirn­tod­dia­gnos­tik und die in der Regel nachts durch­zu­füh­ren­den Explan­ta­tio­nen für die Ent­nah­me­kran­ken­häu­ser gewährt. Doch die dürf­ti­ge Bereit­schaft zu Spen­der­mel­dun­gen sei­tens der Inten­siv­me­di­zin blieb weit­ge­hend unver­än­dert. Z.B. erklär­te 2022 der Prä­si­dent der Bun­des­ärz­te­kam­mer Klaus Rein­hardt: „Die feh­len­de Betei­li­gung von weit über 70 Pro­zent der Kran­ken­häu­ser erscheint bedenk­lich“[28].

Die Wider­spruchs­lö­sung wür­de die Auto­no­mie der Inten­siv­me­di­zin gegen­über der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin noch wei­ter einschränken.

Die Kon­struk­ti­on eines Schuld­pro­blems zur Legi­ti­ma­ti­on der Ent­rech­tung von ster­bens­kran­ken Inten­siv­pa­ti­en­ten und ihren Angehörigen

Es gleicht einer unred­lich poli­ti­schen Stra­te­gie, wenn – wie im Gesetz­ent­wurf dar­ge­legt – das Lei­den einer Grup­pe ster­bens­kran­ker Pati­en­ten (poten­zi­el­le Organ­emp­fän­ger) gegen die Rech­te von Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung aus­ge­spielt wird. Sogar den Tod von schwerst­kran­ken Men­schen („auf der War­te­lis­te“) füh­ren die Autoren des GEs auf eine zu gerin­ge Zahl der als Spen­der zur Ver­fü­gung ste­hen­den Inten­siv­pa­ti­en­ten ursäch­lich zurück und wer­fen den welt­weit beklag­ten Organ­man­gel als Fra­ge eines spe­zi­ell deut­schen ‚Schuld­pro­blems‘ auf.

Aus meh­re­ren Grün­den han­delt es sich um eine Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on der Faktenlage:

  1. Die im GE erwähn­te höhe­re Spen­der­quo­te ande­rer Län­der geht vor allem auf die dor­ti­ge Nut­zung von Spen­dern nach Herz­still­stand zurück (z.B. Spa­ni­en, Bel­gi­en, Nie­der­lan­de). So ist bei­spiels­wei­se in den Ver­bund­län­dern von Euro­trans­plant (ET) Bel­gi­en und den Nie­der­lan­den der Anteil von Spen­dern nach Herz­still­stand mitt­ler­wei­le grö­ßer als der von Organ­spen­dern nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen (ET: Tabel­le: 2.4.2.) [29]. Auch darf in bei­den Staa­ten die dort lega­li­sier­te Eutha­na­sie mit einer DCD-Organ­ent­nah­me ver­knüpft wer­den. 2023 waren in den Nie­der­lan­den von ins­ge­samt 292 Spen­dern 182 Non Heart Bea­ting Donors (54,20%), in Bel­gi­en von 369 sogar 200 Spen­der nach Herz­still­stand (62,33%) [29]. Euro­trans­plant ver­zeich­net im sel­ben Jahr für Deutsch­land hin­ge­gen 928 Spen­der aus­schließ­lich nach irrever­si­blem Hirn­ver­sa­gen und könn­te somit sei­ne Organ­res­sour­cen durch die DCD-Metho­de ver­dop­peln. Sol­che Zah­len legen den Ver­dacht nahe, dass die geplan­te Ein­füh­rung der Wider­spruchs­re­ge­lung auch auf eine sub­ti­le Durch­set­zung der Ent­nah­me­pra­xis nach Herz­still­stand hin­aus­zu­lau­fen droht, wie z.B. in Öster­reich oder Frank­reich gesche­hen – also unter Ver­zicht auf eine öffent­li­che Mei­nungs­bil­dung. So befür­wor­te­te bereits die SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mar­ti­na Stamm-Fibich im Zusam­men­hang der Lebend­spen­de die Ein­füh­rung der DCD in Deutsch­land [30], aller­dings nicht so laut­stark wie die FDP, die damit auf brei­te Kri­tik stieß.
  2. Da nach Herz­still­stand gewon­ne­ne Orga­ne auf­grund des län­ge­ren Ster­be­pro­zes­ses der Pati­en­ten eine min­de­re Qua­li­tät auf­wei­sen (sog. Mar­gi­nal­or­ga­ne), müs­sen sie ohne wei­te Trans­port­we­ge zeit­nah und unver­züg­lich trans­plan­tiert wer­den. Abge­se­hen von ethi­schen Aspek­ten sind sie inner­halb des inter­na­tio­na­len Euro­trans­plant-Ver­bun­des nicht in ande­re Län­der expor­tier­bar. Berück­sich­ti­gen wir die­se auf die jewei­li­ge Nati­on beschränk­te Ver­tei­lung der Orga­ne von Spen­dern nach Herz­still­stand und die oben genann­ten ver­dop­pel­ten Spen­der­zah­len in den jewei­li­gen Staa­ten, so ent­behrt der von NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann in der 1. Lesung am 5. Dezem­ber 2024 erho­be­ne Vor­wurf, Deutsch­land sei ein (unso­li­da­ri­sches) ‚Organ-„Nehmerland“‘[31], jeg­li­cher Grundlage.
  3. Der bekla­gens­wer­te Tod von auf der War­te­lis­te ste­hen­den Men­schen, die z.B. auf­grund einer alko­ho­li­schen Leber­krank­heit – der am häu­figs­ten gestell­ten Indi­ka­ti­on für das Set­zen auf die Leber­trans­plan­ta­ti­ons-War­te­lis­te [32] – oder an einem Krebs­lei­den der Leber ster­ben, ist ihrer schwe­ren Grund­er­kran­kung geschul­det, nicht aber einer dif­fus behaup­te­ten feh­len­den Zahl ver­füg­ba­rer Spen­der [17].

Sol­che sach­lich nicht kor­rek­ten kau­sa­len Her­lei­tun­gen erzeu­gen gleich­sam die Illu­si­on, jede mit schwe­ren Neben­wir­kun­gen ver­bun­de­ne Ulti­ma Ratio Ope­ra­ti­on einer Trans­plan­ta­ti­on (z.B. Organ­ab­sto­ßun­gen, erhöh­tes Krebs­ri­si­ko) [33] wür­de auto­ma­tisch und lang­fris­tig „Leben ret­ten“. So wer­den kei­ne Über­le­bens­ra­ten [34] von Trans­plan­ta­ti­ons­pa­ti­en­ten öffent­lich genannt und auch nicht das Alter, die Kran­ken­vor­ge­schich­te, der Alkohol‑, Nikotin‑, Medikamenten‑, Dro­gen- und Nah­rungs­mit­tel­kon­sum von poten­zi­el­len Spen­dern in den Blick genom­me­nen. Indes­sen steigt der Anteil von sog. mar­gi­na­len Orga­nen (z.B. Fett­le­bern, Orga­ne mit Kon­ser­vie­rungs­schä­den, Rau­cher- oder Was­ser­lun­gen) [35, 36, 37] ste­tig an [37], eben­so die Zahl von hoch­be­tag­ten Spen­dern. 2023 lag das Medi­an­al­ter in ein­zel­nen Län­dern des ET-Ver­bun­des wie z.B. Bel­gi­en bei 59, der Slo­wa­kei bei 60, in Luxem­burg bei 65 Jah­ren und das von Euro­trans­plant bei 57 Jah­ren [38]. Dies ent­spricht der Situa­ti­on in Deutsch­land, wo ein Drit­tel aller Spen­der älter als 65 sind („Old-for-Old Pro­gram“) (ESP) [39, 40]. 2023 betrug hier das Höchst­al­ter von Lun­gen­spen­dern 87 und das von Leber­spen­dern 89 Jah­re [40].

Wider­spruchs­lö­sung: Der medi­zin­ethi­sche und recht­li­che Dammbruch

Für die hypo­the­ti­sche Lebens­ret­tung von tod­kran­ken Pati­en­ten wird durch den Gesetz­ent­wurf zwar nicht aus­drück­lich, aber in der recht­li­chen Kon­se­quenz die im BGB ver­an­ker­te Pati­en­ten­au­to­no­mie letzt­lich aus­ge­höhlt (§ 1827 BGB; § 630e Abs. 1 S. 1 u. S. 2 u. S. 3 BGB). Eben­so wären ohne indi­vi­du­el­le Zustim­mung für eine Organ- und Gewe­be­spen­de das über den Tod hin­aus­rei­chen­de Per­sön­lich­keits­recht und der Schutz der Toten­ru­he (§ 168 StGB) ein­ge­schränkt. All die­se Rech­te wür­den für ster­bens­kran­ke Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung nicht mehr gel­ten, sofern sie kein Ver­bot der spen­de­zen­trier­ten medi­zi­ni­schen Ein­grif­fe sowie der mit einer Organ- und Gewe­be­spen­de ver­bun­de­nen Kör­perz­er­glie­de­rung eigen­stän­dig doku­men­tiert haben.

Obwohl die Ein­füh­rung der Wider­spruchs­lö­sung einer Ent­rech­tung aller Inten­siv­pa­ti­en­ten mit einer schwe­ren Hirn­schä­di­gung und ihren Ange­hö­ri­gen gleich­kä­me, blei­ben im GE die mit die­ser Neu­re­ge­lung ver­knüpf­ten juris­ti­schen Kern­fra­gen aus­ge­blen­det, ja tabui­siert. Hin­ge­gen wird die Absicht betont, die Fami­li­en vor einer unzu­mut­ba­ren Ent­schei­dungs­si­tua­ti­on zu schüt­zen und eine „Ent­las­tung der nächs­ten Ange­hö­ri­gen“ sowie der Ärz­te bewir­ken. zu wol­len. Tat­säch­lich aber wären die betrof­fe­nen Fami­li­en von dem gesam­ten Ver­fah­ren aus­ge­schlos­sen. Der gelieb­ten Per­son kann nicht die Hand bis zuletzt gehal­ten wer­den, was auf die Abschied­nah­me und Trau­er­be­wäl­ti­gung ver­hee­ren­de Aus­wir­kun­gen für immer haben kann.

Die medi­zin­ethisch und recht­lich heik­le Begrün­dung für die Ent­rech­tung von ster­bens­kran­ken Inten­siv­pa­ti­en­ten und ihren Ange­hö­ri­gen, eben­so die damit ein­her­ge­hen­de ein­ge­schränk­te Auto­no­mie der Inten­siv­me­di­zin wider­spre­chen medi­zin­recht­li­chen sowie rechts­staat­li­chen Prin­zi­pi­en und sind nicht hinnehmbar.

Sehr geehr­te Frau Dr. Kap­pert-Gon­ther, KAO setzt sei­ne Hoff­nung dar­auf, dass bei der Ent­schei­dung im Deut­schen Bun­des­tag Gehör finden.

Mit freund­li­chen Grüßen

Rena­te GreinertDr. med. Mar­tin StahnkeDr. med. Jochen Ritz
1. Vor­sit­zen­de KAO2. Vor­sit­zen­der KAOMit­glied KAO

LITE­RA­TUR

  1. Dutt­ge, Gunnar/​Neitzke, Gerald: Zum Span­nungs­feld zwi­schen Inten­siv­the­ra­pie und Organ­trans­plan­ta­ti­on. In: DIVI. Mit­glie­der­zeit­schrift der Deut­schen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­ei­ni­gung für Inten­siv- und Not­fall­me­di­zin (4/2015), S. 144 – 149. DOI 10.3238/DIVI.2015.0144 – 0149
  2. Kuhn, Sven-Olaf/Hah­nen­kamp, Klaus: CME – Zer­ti­fi­zier­te Fort­bil­dung. Inten­siv­the­ra­pie bei poten­zi­el­len Organ­spen­dern. Emp­feh­lun­gen für Erwach­se­ne. In: Zeit­schrift für Herz- und Tho­ra­x­chir­ur­gie 35 (2021), S. 23 – 34.
  3. Mer­s­mann, Jan et al.: Hand­rei­chung zum Vor­ge­hen bei erwach­se­nen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit schwers­ter Hirn­schä­di­gung bei zu erwar­ten­dem Hirn­tod und Organ­spen­de­wunsch. In: Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin 59 (2018), S. 90 – 98. https://​www​.ai​-online​.info/​i​m​a​g​e​s​/​a​i​-​a​u​s​g​a​b​e​/​2​0​18/02 – 2018/2018_2_90-98_­Uni­ver­si­taets­kli­ni­kum Frank­furt Main Hand­rei­chung zum Vor­ge­hen bei erwach­se­nen Patient.pdf
  4. Deut­scher Ethik­rat: Hirn­tod und Ent­schei­dung zur Organ­spen­de. Stel­lung­nah­me. Ber­lin 2015. https://​www​.ethik​rat​.org/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​P​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​e​n​/​S​t​e​l​l​u​n​g​n​a​h​m​e​n​/​d​e​u​t​s​c​h​/​s​t​e​l​l​u​n​g​n​a​h​m​e​-​h​i​r​n​t​o​d​-​u​n​d​-​e​n​t​s​c​h​e​i​d​u​n​g​-​z​u​r​-​o​r​g​a​n​s​p​e​n​d​e.pdf
  5. Deut­scher Bun­des­tag: Ent­wurf eines Vier­ten Geset­zes zur Ände­rung des Trans­plan­ta­ti­ons­ge­set­zes – Ein­füh­rung einer Wider­spruchs­re­ge­lung im Trans­plan­ta­tions­ge­setz. 20. Wahl­per., Drucks. 20/13803 vom 14.11.2024. https://​dser​ver​.bun​des​tag​.de/​b​t​d​/​2​0​/​1​3​2​/​2​0​1​3​2​5​2.pdf
  6. Schö­ne-Sei­fert, Bet­ti­na et al.: Behand­lung poten­zi­el­ler Organ­spen­der im Prä­fi­nal­sta­di­um. Ethi­sche Fra­gen. Insti­tut für Ethik, Geschich­te und Theo­rie der Medi­zin der Uni­ver­si­tät Müns­ter. https://​www​.medi​zin​.uni​-muens​ter​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​e​i​n​r​i​c​h​t​u​n​g​/​e​g​t​m​/​p​b​s​u​r​v​e​y​/​F​o​r​s​c​h​u​n​g​/​B​S​S​_​S​T​_​r​e​d​_​2​7​.​0​9​.​S​c​h​o​e​n​e​-​S​e​i​f​e​r​t​_​e​t​_​a​l​.​P​o​s​i​t​i​o​s​p​a​p​i​e​r.pdf
  7. Höf­ling, Wolf­ram: Tot oder leben­dig – ter­ti­um non datur. Eine ver­fas­sungs­recht­li­che Kri­tik der Hirn­tod­kon­zep­ti­on. In: Zeit­schrift für medi­zi­ni­sche Ethik 58 (2012), S. 163 – 172. https://​brill​.com/​v​i​e​w​/​j​o​u​r​n​a​l​s​/​z​f​m​e​/​5​8​/​2​/​a​r​t​i​c​l​e​-​p​1​6​3​_​5.xml
  8. Erb­guth, Frank/​Dietrich, Wen­ke: The­ra­pie­ziel Hirn­tod? Soll ein poten­zi­el­ler Organ­spen­der mit aus­sichts­lo­ser Pro­gno­se zuguns­ten einer mög­li­chen Trans­plan­ta­ti­on lebens­ver­län­gernd behan­delt wer­den? In: Baye­ri­sches Ärz­te­blatt (2014), H. 3, S. 116 – 119. http://​www​.baye​ri​sches​-aerz​te​blatt​.de/​f​i​l​e​a​d​m​i​n​/​a​e​r​z​t​e​b​l​a​t​t​/​a​u​s​g​a​b​e​n​/​2​0​1​4​/​0​3​/​e​i​n​z​e​l​p​d​f​/​B​A​B​_​3​_​2​0​1​4​_​1​1​6​_​1​1​9.pdf
  9. Fröh­lich, Anne: Die Kom­mer­zia­li­sie­rung von mensch­li­chem Gewe­be: Eine Unter­su­chung des Gewe­be­ge­set­zes und der ver­fas­sungs- und euro­pa­recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen. Ham­burg 2012. https://​www​.deut​sche​-digi​ta​le​-biblio​thek​.de/​i​t​e​m​/​N​Y​A​B​Z​Q​R​W​T​W​J​D​4​B​N​V​4​Q​J​H​R​J​G​V​T​Z​Z​KKMY2
  10. Tsa­go­gi­or­gas, Cha­ralam­bos et al.: Neue Wege der Spen­der-Prä­kon­di­tio­nie­rung in der Inten­siv­me­di­zin – von Ner­ven und Boten­stof­fen. In: : Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin 61 (2020), S. 492 – 502. https://​www​.ai​-online​.info/​i​m​a​g​e​s​/​a​i​-​a​u​s​g​a​b​e​/​2​0​20/11 – 2020/AI_11-2020_Uebersichten_Tsagogiorgas.pdf
  11. Neit­zke, Gerald et al.: Ent­schei­dungs­hil­fe bei erwei­ter­tem inten­siv­me­di­zi­ni­schem Behand­lungs­be­darf auf dem Weg zur Organ­spen­de. Posi­ti­ons­pa­pier der Sek­ti­on Ethik und der Sek­ti­on Organ­spen­de und ‑trans­plan­ta­ti­on der Deut­schen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­ei­ni­gung für Inten­siv- und Not­fall­me­di­zin (DIVI) unter Mit­ar­beit der Sek­ti­on Ethik der Deut­schen Gesell­schaft für Inter­nis­ti­sche Inten­siv­me­di­zin und Not­fall­me­di­zin (DGI­IN). In: Medi­zi­ni­sche Kli­nik – Inten­siv­me­di­zin und Not­fall­me­di­zin 114 (2019), S. 319 – 326, hier 323. Online­pu­bli­ka­ti­on: 11. April 2019. https://doi.org/10.1007/s00063-019‑0578‑3
  12. Spitt­ler, Johann Fried­rich: Der Hirn­tod – Tod des Men­schen. Grund­la­gen und medi­zi­nisch-ethi­sche Gesichts­punk­te. In: Ethik in der Medi­zin 7 (1995), S. 128 – 145, hier S. 130.
  13. Erklä­rung der Zen­tra­len Ethik­kom­mis­si­on bei der Bun­des­ärz­te­kam­mer: Tötung durch Organ­ent­nah­me wider­spricht ärzt­li­cher Ethik. Abge­dr. in: Deut­sches Ärz­te­blatt 94 (1997), H. 28/29, S. A1963. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​p​d​f​.​a​s​p​?​i​d​=7119
  14. Truog, Robert D./Miller, Frank­lin G: Rethin­king the Ethics of Vital Organ Dona­ti­ons. In: Has­tings Report 38 (2008), H. 6, S. 38 – 46, hier 41, 42. https://​pub​med​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​1​9​1​9​2716/
  15. Wag­ner, Elias/​Marckmann, Georg/​Jox, R. J.: Koin­zi­denz von Pati­en­ten­ver­fü­gung und Zustim­mung zur Organ­spen­de: Was wün­schen die Betrof­fe­nen? Eine Befra­gung deut­scher Senio­ren. Stuttgart/​New York 2019. Online Publi­ka­ti­on. DOI https://doi.org/10.1055/a‑0837 – 0882 (20.02.2023)
  16. Par­zel­ler, Markus/​Zedler, Barbara/​Verhoff, Mar­cel A.: Recht­li­che Grau­zo­ne. Zu dem Bei­trag: Organ­pro­tek­ti­ve Inten­siv­the­ra­pie beim Organ­spen­der. In: Deut­sches Ärz­te­blatt 114 (2017), H. 8, S. 137. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​a​r​c​h​i​v​/​1​8​6​4​0​4​/​R​e​c​h​t​l​i​c​h​e​-​G​r​a​uzone
  17. Maio, Gio­van­ni: Mora­li­sche Appel­le zur Organ­spen­de sind Gift für das Ver­trau­en. In: Deut­sche Medi­zi­ni­sche Wochen­schrift 43 (2013), S. 2187 – 2188. DOI: 10.1055/s‑0033 – 1349582
  18. Jans­sens, Uwe et al.: The­ra­pie­zie­län­de­rung und The­ra­pie­be­gren­zung in der Inten­siv­me­di­zin. Posi­ti­ons­pa­pier der Sek­ti­on Ethik der Deut­schen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Ver­ei­ni­gung für Inten­siv- und Not­fall­me­di­zin. In: Der Anäs­the­sist 62 (2013), H. 1, S. 47 – 52. https://link.springer.com/article/10.1007/s00101-012‑2126‑x
  19. Mül­ler-Busch, Hans Chris­tof: Pal­lia­tiv­me­di­zin und Ster­ben auf der Inten­siv­sta­ti­on – kein Wider­spruch. In: DIVI 4 (2013), H. 1, S. 22 – 27. DOI: 10.3238/DIVI.2013.0022 – 0027
  20. Nauck, Frie­de­mann: Behand­lungs­stra­te­gien in der Pal­lia­tiv­me­di­zin. In: Aktu­el­les Wis­sen für Anäs­the­sis­ten. Refres­her Cour­se Nr. 39 (2013), S. 113 – 120. https://​www​.ai​-online​.info/​a​b​s​t​r​a​c​t​s​/​p​d​f​/​d​a​c​A​b​s​t​r​a​c​t​s​/​2​0​1​3​/2013 – 17-RC282.1.pdf
  21. Eng­l­b­recht, Jan Sön­ke et al.: Peri­ope­ra­ti­ves Manage­ment der post­mor­ta­len Organ­spen­de. Anäs­the­sie zwi­schen Ethik und Evi­denz. In: Anaes­the­sist 71 (2022), S. 384 – 391. https://​link​.sprin​ger​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​1​0​.​1​0​0​7​/​s​0​0​1​0​1-021 – 01065‑9
  22. Bau­reit­hel, Ulrike/​Bergmann, Anna: Herz­lo­ser Tod. Das Dilem­ma der Organ­spen­de. Stutt­gart 1999. https://​www​.per​len​tau​cher​.de/​b​u​c​h​/​u​l​r​i​k​e​-​b​a​u​r​e​i​t​h​e​l​-​a​n​n​a​-​b​e​r​g​m​a​n​n​/​h​e​r​z​l​o​s​e​r​-​t​o​d​.html
  23. Birn­ba­cher, Die­ter: War­um der Welt­ärz­te­bund das „Gen­fer Gelöb­nis“ ver­än­der­te. Inter­view mit dem Sci­en­ti­fic Advi­sor der Arbeits­grup­pe des Welt­ärz­te­bun­des, dem Tübin­ger Medi­zin­ethi­ker Prof. Dr. Urban Wie­sing. In: h/​pd Huma­nis­ti­scher Pres­se­dienst vom 27. 12.2017. https://​hpd​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​w​a​r​u​m​-​w​e​l​t​a​e​r​z​t​e​b​u​n​d​-​g​e​n​f​e​r​-​g​e​l​o​e​b​n​i​s​-​v​e​r​a​e​n​d​e​r​t​e​-​15123
  24. Mau­er, Diet­mar er al.: Organ­spen­de. Der Schlüs­sel liegt im Kran­ken­haus. In: Deut­sches Ärz­te­blatt 102 (2005), H. 5, S. B 212‑B 214, hier B 213. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​a​r​c​h​i​v​/​4​5​2​1​8​/​O​r​g​a​n​s​p​e​n​d​e​-​D​e​r​-​S​c​h​l​u​e​s​s​e​l​-​l​i​e​g​t​-​i​m​-​K​r​a​n​k​e​nhaus
  25. Deut­scher Bun­des­tag (DB): Bericht zur Situa­ti­on der Trans­plan­ta­ti­ons­me­di­zin in Deutsch­land zehn Jah­re nach Inkraft­tre­ten des Trans­plan­ta­ti­ons­ge­set­zes. 16. Wahl­per., Drucks. 16/13740 vom 30. Juni 2009. https://​archi​ve​.org/​d​e​t​a​i​l​s​/​g​e​r​-​b​t​-​d​r​u​c​k​s​a​c​he-16 – 13740
  26. Schul­te, Kevin et al.: Rück­gang der Organ­spen­den in Deutsch­land. In: Deut­sches Ärz­te­blatt 113 (2018), H. 27 – 28, S. 463 – 468. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​p​d​f​.​a​s​p​?​i​d​=​1​98873
  27. Zwei­tes Gesetz zur Ände­rung des Trans­plan­ta­ti­ons­ge­set­zes – Ver­bes­se­rung der Zusam­men­ar­beit und der Struk­tu­ren bei der Organ­spen­de vom 22. März 2019. In: Bun­des­ge­setz­blatt 2019, Teil I Nr. 9, S. 352 – 356. http://​www​.bgbl​.de/​x​a​v​e​r​/​b​g​b​l​/​s​t​a​r​t​.​x​a​v​?​s​t​a​r​t​b​k​=​B​u​n​d​e​s​a​n​z​e​i​g​e​r​_​B​G​B​l​&​j​u​m​p​T​o​=​b​g​b​l​1​1​9​s​0​3​5​2.pdf
  28. Rein­hardt, Klaus: Vor­wort In: Hah­nen­kamp, Klaus et al. (Hg.): Pra­xis­leit­fa­den Organ­spen­de. Umset­zung der BÄK-Richt­li­nie „Spen­der­er­ken­nung“ in der Pra­xis. Ber­lin 2022, S. VII f., hier S. VII. https://​www​.mwv​-open​.de/​s​i​t​e​/​b​o​o​k​s​/​m​/​1​0​.​3​2​7​4​5​/​9​7​8​3​9​5​4​6​6​6805/
  29. Euro­trans­plant: Annu­al Report 2023. Lei­den 2024. https://​www​.euro​trans​plant​.org/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​4​/​0​6​/​E​T​P​_​A​R​2​0​2​3​_​L​o​w​R​e​s.pdf
  30. Haar­hoff, Hei­ke: Ampel will Lebend­spen­de refor­mie­ren. In: Tages­spie­gel Back­ground vom 15.07.2024. https://​back​ground​.tages​spie​gel​.de/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​u​n​d​-​e​-​h​e​a​l​t​h​/​b​r​i​e​f​i​n​g​/​a​m​p​e​l​-​w​i​l​l​-​l​e​b​e​n​d​s​p​e​n​d​e​-​r​e​f​o​r​m​ieren
  31. Ers­te Bera­tung des Ent­wurfs eines Vier­ten Geset­zes zur Ände­rung des Trans­plan­ta­ti­ons­ge­set­zes – Ein­füh­rung einer Wider­spruchs­re­ge­lung im Trans­plan­ta­tions­ge­setz am 5. Dezem­ber 2024. Rede­bei­trag von Karl-Josef Lau­mann in: https://​www​.bun​des​tag​.de/​m​e​d​i​a​t​h​e​k​?​v​i​d​e​o​i​d​=​7​6​1​8​8​6​8​#​u​r​l​=​L​2​1​l​Z​G​l​h​d​G​h​l​a​2​9​2​Z​X​J​s​Y​X​k​/​d​m​l​k​Z​W​9​p​Z​D​0​3​N​j​E​4​O​D​Y​4​&​m​o​d​=​m​e​d​i​athek
  32. Schroe­der, Ines/​Wassilowsky Dietmar/​Irlbeck Micha­el: Inten­siv­me­di­zi­ni­sche Beson­der­hei­ten nach soli­den Organ­trans­plan­ta­tio­nen. Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin 65 (2024), S. 435 – 445. https://​www​.ai​-online​.info/​i​m​a​g​e​s​/​a​i​-​a​u​s​g​a​b​e​/​2​0​24/09 – 2024/AI_09-2024_CME_Schroeder.pdf
  33. Sieg­mund-Schult­ze, Nico­la: Krebs­ri­si­ko bei Organ­emp­fän­gern und bei Men­schen mit HIV: Immun­sup­pres­si­on allein erklärt erhöh­te Inzi­den­zen nicht, viel­leicht sind man­che Medi­ka­men­te onko­gen. In: Deut­sches Ärz­te­blatt 121 (2024), H. 18, S. A 1178. https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​p​d​f​.​a​s​p​?​i​d​=​2​41062
  34. Höfer, Dani­el u. a.: Der poten­ti­el­le Organ­spen­der – Eva­lu­ie­rung unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung der Herz­ent­nah­me. In: Wie­ner kli­ni­sche Wochen­schrift 122 (2010), S. 441 – 451. https://​pmc​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​7​1​0​2​1​2​1​/​p​d​f​/​5​0​8​_​2​0​1​0​_​A​r​t​i​c​l​e​_​1​4​0​7.pdf
  35. Schultz, Hans Hen­rik et al.: Donor Smo­king and Older Age Increa­ses Mor­bi­di­ty and Mor­ta­li­ty after Lung Trans­plan­ta­ti­on. In: Trans­plan­ta­ti­on Pro­cee­dings 49 (2017), H. 9, S. 2161 – 2168.
  36. Pratsch­ke, Johann/​Mittler, Jens/​Neuhaus, Peter: Aus­wei­tung des Spen­der­pools unter Ver­wen­dung mar­gi­na­ler Orga­ne. In: Der Chir­urg 79 (2008), H. , S. 130 – 134. https://link.springer.com/article/10.1007/s00104-007‑1458‑6
  37. Michel, Sebas­ti­an et al.: Lun­gen­trans­plan­ta­ti­on: aktu­el­ler Stand und Ent­wick­lun­gen. In: Chir­ur­gie 95 (2024), S. 108 – 114. https://​link​.sprin​ger​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​1​0​.​1​0​0​7​/​s​0​0​1​0​4-023 – 02023‑4
  38. Euro­trans­plant Report 2023: Decea­sed donors used, medi­an age, by year, by donor coun­try; Euro­trans­plant: Annu­al Report 2023. Lei­den 2024. https://​www​.euro​trans​plant​.org/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​4​/​0​6​/​E​T​P​_​A​R​2​0​2​3​_​L​o​w​R​e​s.pdf
  39. Euro­trans­plant: Organ match cha­rac­te­ristics: https://​www​.euro​trans​plant​.org/​o​r​g​a​n​-​m​a​t​c​h​-​c​h​a​r​a​c​t​e​r​i​s​t​i​c​s​/​?​h​i​g​h​l​i​g​h​t=ESP
  40. DSO: Organ­spen­de und Trans­plan­ta­ti­on in Deutsch­land. Jah­res­be­richt 2023. Frank­furt am Main 2024. https://www.dso.de/SiteCollectionDocuments/DSO-Jahresbericht%202023.pdf