KAO ist eine Initiative gegründet von Eltern, die im Schockzustand ihre verunglückten Kinder zur Organspende freigegeben haben, ohne die Hintergründe zu diesem Zeitpunkt genau genug zu kennen. Erst nachdem ihre Kinder beerdigt waren, haben sie begriffen, wozu sie ja gesagt hatten. Sie haben begriffen, dass lebende Organe nicht von Menschen entnommen werden können, die so tot sind, wie sie es sich vorgestellt hatten.
Ihre Entscheidung haben sie daher bitter bereut. Durch ihre Zustimmung waren ihre Kinder in ihrem Sterbeprozess, in dem sie ihrer besonderen Liebe bedurften, ungeschützt allein gelassen und einer Organentnahme überantwortet, die hinterher wie das Ausschlachten eines Autowracks erschien.
In dieser Situation haben sie sich entschlossen, durch Aufklärung dazu beizutragen, dass andere Eltern unter ähnlichen Umständen davor bewahrt werden, unvorbereitet wie sie mit der Frage der Organspende konfrontiert zu werden.
“Wenn man Dir sagt, “Dein Kind ist tot.”, hört alles Kämpfen auf.”
Renate Greinert
Was wir fordern
Von uns allen
- sich im Detail zu informieren und für sich selbst zu entscheiden
- die eigene Sterblichkeit zu akzeptieren
- sich abzuwenden von einer Medizin, die das Sterben des einen Patienten zum vermeintlichen Wohl eines anderen benutzt
VON POLITIK UND JUSTIZ
- die enge Zustimmungslösung einzuführen, nur so sind Organentnahmen tragbar
- den sensiblen Bereich Organentnahme effektiv zu kontrollieren
- jeden Versuch zu bekämpfen, menschliches Leben als Verfügungsmasse zu behandeln
VON DER MEDIZIN
- anzuerkennen, dass der “Hirntod” keine wissenschaftliche, sondern eine juristische Definition ist, um straffrei Organe entnehmen zu können
- auch Risiken und Misserfolge von Transplantationen darzulegen
- intensiv aufzuklären über die nierenschädigende Wirkung von freiverkäuflichen Schmerzmittel bei unsachgemäßer Anwendung (insbesondere Dosierung und Dauer)
VON DEN KIRCHEN
- nicht mit zweierlei Maß zu messen und den Patienten im Hirnversagen die gleiche Zuwendung zu geben wie anderen Sterbenden
- keine Nützlichkeitserwägungen zu unterstützen
- Menschen nicht ihr Menschsein abzusprechen und sie damit zum Recyclinggut zu degradieren
Vorstand
nach § 26 BGB und § 6.2 der KAO Satzung
1. Vorsitzende
Renate Greinert
Wolfsburg
2. Vorsitzende
Dr. med. Martin Stahnke
Kempen
Schatzmeisterin
Liliana Stahnke
Kempen
Schriftführer
Gebhard Focke
Bremen
Beirätin
Renate Focke
Bremen
Beirätin
Gisela Meier zu Biesen
Bad Bodendorf
Beirat
Jobst Meyer
Berlin
Beirätin
Christine Rohde
Schlier
Satzung
in der von der Mitgliederversammlung am 18.11.2006 einstimmig beschlossenen, am 18.9.2010 im § 1 und am 19.10.2013 im § 7 ergänzten Fassung